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1. Elsässische Geschichtsbilder - S. 35

1884 - Straßburg : Bull
— 35 — 1349 über Vorenthaltung seines Erbes durch die Österreicher. Unterdes war der junge Enguerraud durch die Verheiratung mit der Tochter des Königs Eduard von England ein mächtiger Mann geworden. König Eduard hatte 1360 Frieden mit Frankreich geschlossen und entließ die zahlreichen Söldner, die er im Kriege gebraucht hatte. Diese Truppen, die aus Abenteurern von aller Herren Läuder bestanden, durchstreiften nun aus eigene Hand plündernd die Länder und wurden für Lothringen und Burgund eine wahre Laudplage. An ihre Spitze trat 1365 ein Hauptmann Arnauld von Servole. An 60000 Mann zählte das Heer, welches das Volk nur „die Engländer" nannte, weil sie ursprünglich in englischen Diensten gestanden hatten. Sie kamen über die Zaberuer Stiege nach dem Elsasse herab. Arnauld erklärte, er käme im Namen seines Herrn von Concy, um die österreichischen Herzöge zu bekriegen. Arnauld war einer der abenteuerlichsten Ritter des Mittelaltersund hieß allgemein nur der Erzpriester von Verny. Er hatte 12000 wohlansgestattete Reiter mit kostbaren Harnischen und spitzen Eisenhanben. Die edlen Herren waren aber nicht weniger lüstern, ihre Taschen mit dem Golde der reichen Städte des Elsasses zu füllen, wie das barfüßige und schäbige Gesindel, das als Fußvolk in ihrem Gefolge stand. Gleich anfangs rückte der Erzpriester vor Straßburg und forderte die Bürger zum Kampfe heraus. Doch diese fühlten sich nicht stark genug und blieben lieber hinter ihren sichern Mauern. Das Landvolk aber wurde hart mitgenommen, Hab und Gut wurde geplündert und zu Grunde gerichtet. Alles, was sich flüchten konnte, suchte Rettung in den festen 'Burgen und Städten. Von Straßburg wandten sich die Engländer ins Oberelsaß, verwüsteten Schlettstadt und rückten schon auf Colmar los, als Kaiser Karl mit einem Heere im Felde erschien. Vor dem Kaiser zog sich Arnauld schnell zurück. Engner-rand aber gab deshalb seine Ansprüche nicht auf. Im Jahre 1375 warb er ein neues Heer. Es waren Engländer darunter, doch nur sehr wenige, aber überall, wo von diesen Kriegern im Elsasse die Rede war, sprach man nur von den bösen Engländern, die zum zweiten Mal das Land plünderten. Engnerrand stand diesmal selbst an der Spitze. Der Kaiser konnte dem bedrängten Reichslande keine Hülfe schicken. Indes das Landvolk hatte die Feldfrüchte schon eingesammelt; mit diesen flüchtete es in die Städte und griff zu dem verzweifelten Rettungsmittel, die Dörfer selbst zu zerstören,

2. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 165

1891 - Leipzig : Voigtländer
165 gegen diesen wenden mute. Whrend er sein Land von den Feinden befreite, bezwang der Kaiser die sddeutschen protestantischen Städte und zog dann, mit Moritz und seinem Bruder Ferdinand vereinigt, gegen den Kurfrsten, welchen er in der Schlacht bei Mhlberg (an der Elbe) besiegte und gefangen nahm (1547). Auch Philipp von Hessen ergab sich nun und wurde des Kaisers Gefangener. 3. Der Augsburger Religionsfriede 1555. Moritz, der von dem Kaiser die Kurwrde und Johann Friedrichs Lande erhalten hatte, trat jedoch als er das allein noch unbezwuugeue protestantische Magdeburg belagerte pltzlich zur Partei seiner Glaubensgenossen der. Er verband sich mit dem franzsischen König Heinrich Ii. (dein Sohne und Nachfolger Franz des I.), welcher die wichtigen Grenzstdte Metz, Tonl und Verdun besetzte. Moritz selbst drang unerwartet gegen den Kaiser in Tirol vor, ntigte den kranken, gichtbrchigen Mann zur Flucht und erzwang den Passauer Vertrag 1552: den Protestanten 1552 wurde freie Religionsbung bewilligt, die gefangenen Fürsten losge-geben. Der Augsburger Religionsfriede 1555 besttigte den Passauer 1555 Vertrag und gestand den Anhngern der augsburgischen Konsession gleiche Rechte wie den Katholiken zu. 4. Karls V. Abdankung. Niedergedrckt durch diesen Ausgang des Religionskampfes und durch Krankheit gebeugt, entsagte Karl V. 1556 der Regierung und gab seinem Sohne Philipp Spanien, Neapel, 1556 Mailand, die Niederlande und Amerika; sein Bruder Ferdinand, König von Bhmen und Ungarn, folgte ihm in den sterreichischen Lndern und in der Kaiserwrde. Karl zog sich in das Kloster San Inste in der spanischen Landschaft Estremadura zurck, wo er nach zwei Jahren (1558) starb. 120. Die nchsten Nachfolger Karls V.: Ferdinand I. (15561564) und Maximilian Ii. (15641576). 1. Auf Karl V. folgte in sterreich und dann auch als deutscher Kaiser dessen Bruder, Ferdinand I. (15561564), dem Karl schon bei seinen Lebzeiten die Regierung sterreichs berlassen hatte und der damit noch durch seine Vermhlung mit der Erbin von Ungarn und Bhmen diese beiden Knigreiche vereinigt hatte. Doch blieb der sdliche und stliche Teil Ungarns noch lngere Zeit in der Gewalt der Trken. Ferdinand war ernstlich und mit Erfolg bestrebt, den Frieden zwischen Katholiken und Protestanten aufrecht zu erhalten.

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 135

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
135 Hauptstadt ist das feste Arras, 26,000 E. Bekannter sind Calais als Üeberfahrtsort nach England (Telegraph nach Dover) und Boulogne (36,500 Einw.) als Seebad. Von Calais kann man bei Hellem Wetter die englische Küste erblicken. Lille oder Ryssel (133,000 E.) ist eine sehr bedeutende Festung, von welcher östlich Valenciennes, 25,000 Einw., und westlich am Meere Dünkirchen, 32,300 E., liegen. 4. Die Champagne erzeugt auf ihrem Kalk- und Kreideboden jenen weltberühmten Wein, der echt und unecht in der ganzen Welt getrunken wird. Chalons, Epernay und Reims sind die 3 Haupthandelsplätze für Champagner. Bei Chalons für Marne ward 451 der Hunnenkönig Attila auf den katalaunischen Feldern geschlagen. In Reims wurde Chlodwig, „der allerchristlichste König", getauft (496); das heilige Oelfläschchen ist zertrümmert. In Samte Menehould ward Ludwig Xvi. vom Postmeister Drouet erkannt, in Varennes angebal- ten und nach Paris zurückgebracht. Trotzes an der Seine, 35,000 E., ist nach Reims (56,000 E.) die bedeutendste Stadt der Champagne. 5. Lothringen war früher deutsches Land. Franz von Lothringen, der Gemahl der Kaiserin Maria Theresia, trat 1735 sein Land an Frankreich ab, und erhielt dafür Toskana. Die Hauptstadt Nancy (50,000 E.), wo Karl der Kühne von Burgund im Kampfe gegen die Eidgenossen unter Hans Waldmann erlag (1477). Festung Metz an der Mosel, 58,000 E. Metz, Toul und Ver- dun, wo 843 die fränkische Monarchie in Frankreich, Lothringen und Deutsch- land getheilt wurde, waren deutsche Bisthümer und freie Reichsstädte. In Domremy, südlich von Verdun, ward Johanna d'arc, die Jungfrau von Orleans, geboren. 6. Der Elsaß, zum Gebiete der mittelrheinischen Tiefebene und der Vogesen gehörig, war ehedem eine deutsche Provinz, und noch jetzt reden die Landgemeinden deutsch. Hauptstadt ist Straßburg an der Iii (83,000 E.), Festung und Universität. Die größte Sehenswürdigkeit ist der 430' hohe Münster von Meister Erwin von Steinbach. Colmar (23,000 E.) und Mühlhausen (46.500 E.), an der elsässischen Eisenbahn gelegen, welche Basel mit Straßburg verbindet, stnd bedeutende Fabrikorte. 7. Franche Comts oder die Freigrasschaft Burgund bildete ehedem einen Theil des Königreichs Burgund, welches seit 1030 zum deutschen Reich kam. Hauptort ist Besan^on am Doubs (47,000 E.). Festung und Fabriken. In Montbelliard oder Mömpelgard hat sicb die deutsche Sprache erhalten.

4. Die Weltgeschichte - S. 165

1835 - Mainz : Kupferberg
Krieg gegen die Franzosen 163 n.c.g. 17) Leopold Ii., der durch weises Nachgeben die Ruhe 1790. in seinen Staaten wieder herstellt, und gegen die Beeinträch- tigungen der Franzosen tut Elsaß und Lothringen, sowie zum Schutze der königlichen Familie Ludwigs, stch mit dem Könige Friedrich Wilhelm von Preussen zu Pilnitz 1791 verabredet, und dann zu Berlin 1792 einen Allianztractat abschließt; aber schon in demselben Jahre stirbt. Ihm folgt sein Sohn 18) Franz Ii., welcher die erzwungene Kriegserklärung 1792. Ludwigs erwidert. a) Erster Krieg des Kaisers gegen die franzö- sische Revolution, 1792 — 1797, Frieden zu Eampo Formio. Die französischen Armeen in den österreichischen Niederlanden zurückgeschlagen, sind glücklicher am Rheine unter Gustine rc. Preussen nimmt Antheil. Der Herzog von Brannschweig (sein drohendes Manifest) rückt mit den vereinten Heeren in die Champagne, bei Valmy von Dumouriez geschlagen, unter gräßlichen Mühseligkeiten zurück hinter die Mosel. Frankreich eine Republik; Belgien und Savoyen von den Franzosen erobert; die Oesterreicher bei Jemappe von Dumouriez ge- schlagen ; die österreichischen Niederlande eingenommen, sowie Mainz, Speier und Worms durch Gustine; und nachdem sie den König 1793 hingerichtet, erklären sie den Krieg gegen England, die vereinten Niederlande und Spanien. Darauf durch Pitt die erste große Coalition der meistert eurv-1793. päischen Mächte gegen Frankreich. Dumouriez, bei Necrwittden von dem Prinzen von Kobnrg geschlagen, entflieht, während die österreichischen Niederlande armeen mit der Guillotine in Frankreich umherziehend. Die Königin Marie Antoinette im Oktober, der Herzog von Orleans ( Egalite ), Johanna Roland und Raitly im November, später des Königs Schwe- ster Elisabeth hingerichtet. Neue Zeichrechnung; Dernunftgvttesdienst. Der Terrorismus immer gräßlicher. Marat ermordet, Danton gestürzt 1794; aber auch Robespierre durch den Convent im Juli hingerichtet. Don nun an die Gemäßigten im Uebergewichte; die Jakobiner aufge- hoben. Statt des Conventes eine Directorialregierung mit zwei Sena- ten den 28, Oktober 1795 (gemäßigte Volksherrschaft).

5. Die Weltgeschichte - S. 149

1835 - Mainz : Kupferberg
Eroberungskriege Ludw»g' s Xiv. 149 Wahrend der Kaiser die Türken, die unter ihrem Groß-n.c.t. wessir Achmet Kiuprili in Ungarn eingefallen waren, und 1663. schon bei Barkan gesiegt halten, durch Montecuculi zurücktreiben laßt (sein Sieg bei St. Gotthard am Raab), 1664: fangt der Reichstag zu Regensburg an beständig zu werden, und einzelne Reichsstande bemächtigen sich verschiedener Städte. Ludwig Xiv. beginnt seine Eroberungskriege: ») Gegen die spanischen Niederlande (unter Karl 1667. Ii. von Spanien), bis zum Frieden zu Aachen durch die Tripleallianz 1668: die Eroberungen bis auf zwölf Festungen zurück. 6) Gegen die Republik Hollaud, nachdem er den 1672. König von England, Karl Ii., sowie mehre deutsche Reichs- stande (Münster, Köln) gewonnen. Der Herzog Karl Iv. von Lothringen wird vertrieben, Amsterdam bedroht; aber der Admiral de Ruyter und Prinz Wilhelm Iii. von Oranien, Statthalter von Seeland und Holland, retten. Brandenburg und der Kaiser schließen sich an; doch der große Churfürst sieht sich bei seinem Feldzuge mit Montecuculi getäuscht, schließt Frieden zu Vossem (seine westphälischen Länder 1673. zurück). Nachdem Ludwig noch Maastricht erobert, und von Montecuculi alsbald hart bedrängt wird, schließen die General- staaten ein Bündniß mit Spanien, und Frieden mit England, Münster und Köln. . 1674. c) Gegen den Kaiser und das Reich mit ihren Verbündeten 1674 — 1679, Frieden zu Nimwegen. Der Prinz Comle wird in Brabant don Wilhelm Iii. Don Oranien bei Senef geschlagen. Turemie plündert im Elsaß, findet aber, nach seinen drei blutigert unentschiedenen Treffen, bei Ensisheim, Mühlhausen und Colmar, während der Chur- geht Philipp Iv. den pyrenäischen Frieden ein, wodurch Ludwig Hous- sillon und einen Theil seiner niederländischen Eroberungen behielt, und zugleich sich mit Maria Theresia, der Tochter Philipps, nachdem sie aller Erbfolge in der spanischen Monarchie entsagt, vermahlte; England «.unter dem Rump-Parlament) gewann Dünkirchen und Jamaika.

6. Die Weltgeschichte - S. 151

1835 - Mainz : Kupferberg
Frieden zu Ryswick. Karl H. stirbt. 151 n.s.g. Schwaben, vorzüglich in der Pfalz (Speier*) und Worms), 1689. bildet sich die große Allianz zwischen dem Kaiser, Spanien, Holland, Savoyen und Wilhelm Iii., der seit 1689 den eng- lischen Thron bestiegen. Die Franzosen überall glücklich: 2" den Niederlanden Sieg des Marschalls von Luremburg bei Fleurus; im Badi- schen und Breisgau durch den Dauphin; iu Italien durch Catinat 1690 und 91, in Holland bei Steenkerken und1692. bei Neerwinden 1693; aber Seesieg der Holländer und Engländer bei Da Ilogue, und am Rhein behauptet sich seit 1693 der tapfere Prinz Ludwig von Baden bei Heilbronn» Ludwig schließt Frieden mit Savoyen zu Turin 1696, und zu Ryswick 1697 mit seinen übrigen Feinden: alles Eroberte 1697. zurück, auch die auffer dem Elsaß reuuirten Lander restituirt, aber die katholische Religion soll bleiben; Straßburg gegen Kiel an Frankreich; Freibnrg und Breisach an Oesterreich, Philippsburg ans Reich rc. Auch der indessen fortgesetzte Türken-Krieg nach den Siegen des Prinzen Ludwigs von Baden bei Salankemen und des Prinzen Eugen von Savoyen bei Zentha (1697) durch den Frieden zu Karlowitz beendigt: Oesterreich im 1699. Besitze von Ungarn und Siebenbürgen (die Türken Horen auf, ein Schrecken der Christenheit zu seyn ). Der Churfürst von Sachsen nach dem Tode Sobies-1697. U's, als August Ii. König von Polen, tritt zur katho- lischen Religion über. Der König Karl Ii. von Spanien erkrankt ohne Erben. * Ansprüche auf den spanischen Thron machen: Ludwig von Frankreich, Sohn der älteren Tochter Philipp's 111., durch seine Gemalin Maria Theresia, die ältere Tochter Phi- lipps Iv.; der Kaiser, Sohn der jüngeren Tochter Philipp's Iii., durch die seiner Mutter Maria und seiner Gemalin Margaretha Theresia, der jüngeren Tochter Philipp's Iv. *) Das Reichskammergericht wird seit der Zerstörung von Speier 1639 nach Wetzlar verlegt.

7. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 44

1911 - Breslau : Hirt
44 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Aus seiner traurigen Lage wurde der ehemalige Polenknig 1725 durch die Werbung des jungen Ludwigs Xv. um seine Tochter Maria befreit. Nach dem Tode König Augusts Ii. (1733) gelang es den franzsischen Staatsmnnern, den sterreichischen Einflu in Polen zur Seite zu schieben, die Mehrheit des polnischen Adels zu gewinnen und die erneute Wahl von Stanislaus Leszezyuski zum König von Polen durchzusetzen. Von sterreich und Rußland untersttzt, erhob eine Minderheit August Iii. von Sachsen. Es kam darber zum Polnischen Thronfolgekriege (17331735). Aus Polen mute Leszezyuski vor den sterreichischen und russischen Truppen zurckweichen, aber am Rhein, wo Prinz Eugen befehligte, und in Oberitalien erfochten die franzfifch-spanischen Waffen Erfolge. Es zeigte sich, da sterreich aus eigenen Krften nicht imstande war, den Rhein und Italien zu verteidigen. Der franzsische Marschall Berwick besetzte Lothringen, rckte in das Elsa und der den Rhein vor, nahm Kehl im Oktober 1733 und zog dann gegen Philippsburg, vor dessen Toren er im Juni 1734 fiel, während die Festung einige Wochen spter kapitulierte, aber bald wieder von den Franzosen gerumt wurde. In dem erst 1738 endgltig abgeschlossenen Wiener Frieden verzichtete Stanislaus Leszczynski auf Polen und erhielt Lothringen an-gewiesen, das tatschlich in franzsische Verwaltung berging, während Stanislaus in der Landeshauptstadt Nancy residierte und seine Einknfte aus dem Lande bezog, das nach seinem Tode an Frankreich kommen sollte. Franz Stephan von Lothringen, seit 1736 Gemahl der sterreichischen Erbtochter Maria Theresia, erhielt Toskana, wo 1737 das Hans Medici ausgestorben war; sterreich trat Sizilien und Neapel als eine Seknndo genitnr an die spanischen Bonrbonen ab und erhielt Parma und Piacenza. Als 1766 Stanislaus Leszczynski starb, kam Lothringen an Frank-reich, das damit eine lang angestrebte, wertvolle Abrundnng seines Ge-bietes gewann. Mehr noch als der Polnische Erbfolgekrieg zeigte der Trkenkrieg (17361739) den Verfall des sterreichischen Heeres, er endete im Frieden zu Belgrad mit dem Verluste Belgrads und der 1718 gewonnenen Teile Serbiens und der Walachei.

8. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 42

1913 - Breslau : Hirt
42 V. Geschichte. Hannover. 8. Stammtafel. Ernst August, 1679-98 Georg Ludwig, 1698-1727 Zeit 1714 als Georg I. König von Großbritannien Georg Ii., 1727-60 Sein Enkel Georg Iii., 1760-1820 / Schwester: Karoline Mathilde von \ Dänemark, f 1775 in Celle Georg Iv., 1820-30 Wilhelm Iv., 1830-37 Ernst August, 1837-51 Georg V., 1851-66 f 1878 / Ernst August, Herzog von^ \ Eumberland, *1845 j (Ernst August, *1887) Wilhelm I., 1866 (61)-88 Friedrich Iii., 1888 Wilhelm Ii., seit dem 15. Juni 1888 9. Kurfürstentum Hannover. Die Vereinigung der Länder der jüngeren Linie begann unter Ernst August, dem Gemahl der Prinzessin Sophie von der Pfalz, der Enkelin Jakobs I. von England. Zuerst protestantischer Bischof von Osnabrücks erbte er 1699 Calenberg- 1682 setzte er die Unteilbarkeit der welftschen Erblande durch und erlangte 1692 vom Kaiserhause die Velehnung mit der neunten Kur. Sein Sohn Georg Ludwig gewann durch Heirat mit Sophie Dorothea die Erbschaft von Celle. Seine Gemahlin, die mit ihm in unglücklicher Ehe lebte, starb 1726 als „Prinzessin von Ahlden" in Gefangenschaft auf diesem einsamen Schlosse. Cr selbst aber bestieg als Georg I. 1714 den Thron von Großbritannien, da er durch seine Mutter, die Enkelin Jakobs I. von England, der nächste protestantische Berechtigte war. Unter seiner Regierung wurden die schwedischen, im Nordischen Kriege von Dänemark besetzten Herzogtümer (früher Bistümer) Bremen und Verden durch Zahlung von 695713 Talern gewonnen und später die Ansprüche Schwedens durch 1185476 Taler befriedigt. Die englischen Könige bewahrten ihrem Stammlande, das im ganzen in ihrer Abwesenheit unter der Geheimen Ratsbehörde ein friedliches Stilleben führte, un- verminderte Zuneigung. Aber nur zu oft wurde dies Stilleben durch Kriege unter- krochen, in die Hannover durch die englische Politik hineingezogen wurde. Die festlän- dischen Gegner des unerreichbaren Inselreiches suchten durch Angriffe auf Hannover ihr Mütchen zu kühlen, und so wurde unser Land mehrfach der Schauplatz feindlicher Einfälle,' es wurde in den Spanischen, dann den Österreichischen Erbfolgekrieg, den Siebenjährigen und alle Koalitionskriege der Revolutions- und Napoleonischen Zeit verwickelt. Das Jahr 1757 brachte nach der unglücklichen Schlacht bei Hastenbeck, die der Herzog von Cumberland vorzeitig verloren gab, die Besetzung durch den Marschall d'estre'es und die Konvention von Zeven, infolge deren sich das aus Hannoveranern, Hessen, Braunschweigern und Gothaern zusammengesetzte Koalitionsheer auflösen sollte. Dies geschah indessen nicht, vielmehr lebte jenes Heer wieder auf und begann unter dem Herzoge Ferdinand den glänzenden Siegesflug, der vor allem durch die Tage 1 Durch den Westfälischen Frieden war das seltsame Verhältnis geschaffen worden, daß Osnabrück zwar als Bistum weiter bestehen blieb, aber abwechselnd von einem katholischen Bischof und einem protestantischen Prinzen aus dem Hause Braunschweig- Lüneburg regiert werden sollte.

9. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 30

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Die Kämpfe um die Erweiterung der fürstlichen Macht nach innen und nach außen kj Ludwig die Nachricht von der Einnahme Belgrads durch die Kaiserlichen erhielt. Aber die Absichten Ludwigs wurden vereitelt, weil einmal der Kaiser sich entschloß, den Krieg gegen Türken und Franzosen zugleich zu führen, und andrerseits Wilhelm Iii. König von England wurde. Leopold I. verband sich mit diesem und dem gleichfalls angegriffenen Holland. Brandenburg und andere Reichsfürsten schlossen sich auch an. Die Franzosen, die bis Stuttgart vorgedrungen waren, mußten sich wieder zurückziehen. Um an der Grenze geschützt zu sein, Verwüstung verwüsteten sie im Winter die Pfalz und zerstörten Heidelberg der Pfalz und Speyer (1689). In den nächsten Jahren waren sie zwar m den Niederlanden im Vorteil, doch dem von Ludwig Xiv. unterstützten Takob Ii. gelang es nicht Irland zu erobern, und die Franzosen wurden zur See von den Engländern bei L a H o g u e 1692 besiegt. Da kein Teil entschiedene Erfolge hatte und Frankreich infolge von Mißernten und der Absperrung vom Seeverkehr wirtschaftlich schwer litt, entschloß sich Ludwig zum Frieden von Ryswijk. Wilhelm Iii. ward als König von England anerkannt. Lud- «..1 • 1 T' 1 i- r' Friede von Ryswijk 1697 iiciiii_. ......................... „ wig Xiv. begnügte sich in der pfälzischen Frage mit temer Geldentschädigung, erkannte Josef Clemens in Köln an und gab außer Straßburg und den Reunionen im Elsaß seine Eroberungen seit dem Frieden von Nymwegen zurück. Das Ergebnis des Krieges war für das Reich zwar ungünstig, aber dem Vordringen Ludwigs Xiv. hatte man doch Halt geboten. § 32. Spanischer Erbfolgekrieg. Die Rechtsfrage. Lud-ansprüche . als Sohn Annas von Spanien und Gemahl Maria Theresias,"der älteren Tochter Philipps Iv., erhob für diese An-sprüche auf Spanien, obwohl seine Gemahlin feierlich auf die Erbfolge verzichtet hatte. Er behauptete, dieser Verzicht sei ungültig, weil die seinerzeit verabredete Mitgift nicht gezahlt worden wäre und die Cortes den Verzicht nicht bestätigt hätten Kaiser Leopold I. vertrat die Gültigkeit des Verzichtes und erhob als Gemahl der jüngeren Tochter Philipps Iv. und als Sohn von dessen jüngerer Schwester Erbansprüche (Stammtafel). . Die Machtfrage. Kam Spanien an die Bourbonen, so häitnisse wurde der spanische Handel ein Monopol Frankreichs die Scheldemündung und die Nordseeküste gegenüber von England französisch^ Das konnten England und Holland nicht zulassen Wurde dagegen Spanien habsburgisch, so war die Monarchie Karls V. erneuert. Deshalb lag der Gedanke einer Teilung nahe die von den Spaniern selbst aber nicht gewünscht wurde. Nach drelßj?^hngen Verhandlungen setzte schließlich Karl Ii. durch sein Testament P h i 1 i p p , den zweiten Enkel Ludwigs Xiv., als Erben der gesamten spanischen Monarchie ein. Nach seinem Tode (1700) proklamierte Teilungs- pläne

10. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 82

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
82 Das Zeitalter Friedrichs des Großen und die Aufklärung wurden schlecht regiert; Bettelei, Unwissenheit und Verbrechen blühten unter dem Krummstab. Nach- Doch der Einfluß der Zeit und Friedrichs Ii. Vorbild ließ auch preußischen eine Reihe tüchtiger Regenten erstehen wie die große Landgräfin Absototis- Karoline von Hessen-Darmstadt, Friedrichaugust von Sachsen, Karl August von Weimar, Karl Friedrich von Baden und Friedrich Franz von Dessau, „Vater Franz“ genannt. Unter den geistlichen Fürsten zeichneten sich aus Emmerich Josef von Mainz, Max von Köln und Münster und sein Minister Fürstenberg, Ludwig von Erthal in Würzburg und Heinrich von Bibra in Fulda. Übersicht zu §§ 60—75. Wenn auch das Ansehen des Deutschen Reiches immer mehr sinkt, so bereitet sich doch durch das Einrücken Preußens in die Reihe der Großmächte eine aufsteigende Entwicklung Deutschlands vor. Obwohl Österreich sich bemüht, die Führung im Reiche zu behaupten, werden die deutschen Fürsten infolge der Ablenkung der habsburgischen Politik durch die orientalische und polnische Frage und infolge des rücksichtslosen Auftretens Josefs Ii. immer mehr dem Kaiserhause entfremdet. Nur unter dem Schutze Preußens vermögen sie ihre reichskonstitutions-mäßige Selbständigkeit zu bewahren. Die fremden Mächte. Der Osten und Norden Europas. § 76. Rußland unter den letzten Romanows. Bei der ersten polni-österreich sehen Teilung war der Gegensatz zwischen Österreich und Rußland, u. Rußland ^en aiten Verbündeten im Siebenjährigen Kriege, offen ausgebrochen und der Krieg nur durch die Vermittlung Preußens verhindert worden. Je weiter in der Folge Polen seinem unaufhaltsamen Untergange zueilte und je mehr die Macht der Pforte zurückging, um so heftiger wurde die Gegnerschaft zwischen beiden Kaisermächten. An der Donau und nördlich der Karpaten stießen sie zusammen. Rußland trieb seit Peter dem Großen eine kräftige Ausdehnungspolitik. Während es im Westen und Süden wegen der aufeinander eifersüchtigen europäischen Staaten möglichst rasch festen Fuß zu fassen suchte, schob es nach Osten allmählich seine Grenzen in Sibirien vor, weü dort keine fremde Macht hindernd in den Weg trat. Die Nachfolger Peters strebten, freilich nicht mit der gleichen Rücksichtslosigkeit, nach den von ihm aufgestellten Katharinai. Zielen. Unter der Herrschaft seiner Gemahlin Katharina I. war 1725-1727 die j^raft des Zarenreiches durch innere Unruhen gelähmt, da die altrussische Opposition gegen den Günstling der Kaiserin Men-schikow Front machte. Nach ihrem Tode riß die europafemd-1727—1730 liehe Richtung unter Peter Ii., dem Enkel Peters des Großen, die
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